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Pressestimmen zum Programm 2003/04
"Schaurig bis in die Niederungen"

Trierischer Volksfreund, 11. 3. 04
Schaurig bis in die Niederungen - Homburger Frauenkabarett begeistert mit neuem Programm in Schweich-Issel

Von unser Mitarbeiterin Katja Krämer
Fünf geniale Homburger Protagonistinnen, die genetisch mit Bühnenqualität aller Art ausgestattet zu sein scheinen, präsentierten vor 400 sonnigen und sonstigen Gemütern ein wechselhaftes Programm, das mit stürmischem Applaus belohnt wurde.
Trübe Aussichten laut Wetterfrosch Silke Müller: "Das Möchtegern-Hoch Ulla hat es leider nicht geschafft. Wir müssen daher alle schmidteinander mit erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen leben. Ältere, Gebrechliche, Krank geschriebene, und solche, die es werden wollen, sollen alle Fenster schließen, die Atmung einstellen und mit den Füßen nach vorne das Haus verlassen. "
Die kommunale und die Weltpolitik, Embryonenforschung oder etwa der ganz normale Wahnsinn, der Hausfrauen vor Kommunionen ereilt, die ganze Palette gesellschaftlicher und menschlicher Schieflagen rückt das saarländische Quintett mit einer gehörigen Portion Komik und Zynismus zurecht. Eine Pointe jagt die andere. Und manchmal bleibt dem Zuschauer das Lachen im Halse stecken. Zum Beispiel dann, wenn Gisela Walter mit einem ewig breiten Grinsen im Gesicht auf den Irakkrieg anspielt und sagt: "Völkerrechtsverletzungen werden so schnell vergessen, aber ein abbes Bein bleibt ein abbes Bein. "......
Ein überaus gelungenes Solo bietet Heidi Hennen als Rednerin über das Gesellschaftsverjüngungskonzept: Mit dem Aufruf "Spendepflicht statt Wehrpflicht" spinnt sie furchterregende, die Intimsphäre bei weitem überschreitende Zukunftsmusik. Mit aggresivem Unterton trägt sie Appelle vor. "Wir benötigen Unmengen von Sperma, welches in Zukunft nicht mehr verschleudert werden kann. Und es kann nicht sein, dass Eizellen Monat für Monat am Sprung gehindert werden."......
Und die schauspielerisch höchst talentierten Frauen gehen nicht nur mit dem anderen, sondern auch mit dem eigenen Geschlecht hart ins Gericht: "Früher haben sich Frauen bewegt. Das nannte man Frauenbewegung. Heute haben sich Frauen positioniert. Das wichtigste ist das Foto-Gen und Frauen entscheiden heute selbst, was sie damit machen lassen."


Saarbrücker Zeitung/Ausgabe Homburg, 6.3.2004:
Der etwas andere Wetterbericht
Kabarett-Programm "Schaurig bis in die Niederungen" zur Eröffnung der Frauen-Kultur-Aktionswochen

Sie zogen so ziemlich alles durch den Kakao: von der Gebühr für den Arztbesuch bis hin zu den zahlreichen Fernseh-Talk-Shows........
Es wurde eine lebhafte Mischung aus Kabarett und Comedy, Sketchen und Liedern. Die aktuelle Politik bekam genau so ihr Fett ab, wie das, was in der Gesellschaft so gerade als "in" gilt.
Scharfe Spitzen gab es in Richtung der immer noch um sich greifenden Talk-Shows. Moderatorin Junibrit leitete das Gespräch der Experten, bei denen etwa der Professor Wolf-Alpha das Wort führte. Jeder der Experten setze alles daran, die anderen mit seinem ureigenen Fachchinesisch oder Soziologenjargon als nicht ganz so gut hinzustellen wie sich selbst. Das Ende vom Lied entsprach mancher Talk-Show. Man hat akustisch viel wahrgenommen, aber hat man auch was gehört?........


Neunkircher Rundschau, 1.3.2004:
"Schaurig bis in die Niederungen" - Das Homburger Frauenkabarett gastierte in der Stummschen Reithalle

Neunkirchen (sg)
Zwei Abende, zwei ausverkaufte Veranstaltungen, so die Bilanz des Homburger Frauenkabaretts
........steht hier eine Gruppe auf der Bühne, deren Programm aus dieser Vielfalt an Charakteren und Fähigkeiten seinen Gewinn zieht..... Immer noch regiert der Einfallsreichtum und die Spielfreude der frühen Jahre, wenn die beiden Gründerinnen Ursula Pfeiffer-Anslinger und Heidi Hennen mit ihren vor einiger Zeit dazu gestoßenen Mitstreiterinnen Gisela Walter, Birgit Schöndorf und Silke Müller auf der Bühne stehen.....Reimt nun Limericks über die EU-Erweiterung, entlarvt Talk-Shows mittels zungenbrecherischem Wortsalat.....Genforschung, Leihmutterschaft......und das mit Hilfe von Barbiepuppen vermittelte "ABC der modernen Frau" zeigen die Bandbreite des Homburger Frauenkabaretts, was Inhalte und Darstellungsformen betrifft....
 
Zur Kopie des vollständigen Zeitungsberichts vom 1.3.2004


Saarbrücker Zeitung/Ausgabe Homburg, 5.12.2003:

Homburg unter Hochdruckeinfluss - Das Homburger Frauenkabarett gastierte mit dem neuen Programm "Schaurig bis in die Niederungen" im voll besetzten Saalbau

Der aktuelle Wetterbericht: trübe Aussichten von Nord bis Süd, von links bis rechts, von hinten bis vorne. Nur Homburg - "ein kleiner sympathischer Ort" - steht zumindest an diesem ersten Adventssonntag unter Hochdruckeinfluss................Spitz, aber nie bösartig nimmt das Homburger Frauenkabarett große und kleine Schwächen von Männern und Frauen aufs Korn. Fürchten muß sich keiner vor ihrem Spott, allenfalls diejenigen Politiker und (selbst ernannte) Fachleute, die sich in Talkrunden und vor Kommissionen produzieren und von den Kabarettistinnen erbarmungslos als Phrasendrescher entlarvt werden. Der Wetterbericht aus dem Homburger Saalbau: stürmischer Beifall.

 

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Pressestimmen zum Programm 2002/2003:
Herren, Schotter und das Sein des Greisen

Quelle dieses Titels - damals populäres Kinder- und Jugendbuch "Harry Potter und der Stein der Weisen"


Die Rheinpfalz, 6. 5. 2003
Pepita Schäfle hilft! - Homburger Frauenkabarett im Kasino der Kammgarn
(Anm: in der Stadt Kaiserlautern)
Wenn sich eine Truppe "Homburger Frauenkabarett" nennt, kann man eigentlich nur das Schlimmste befürchten. Denn schließlich hört man ja selten von "Männerkabaretts" oder gar von "Gemischten Kabaretts". Also erwartete man brachial-emanzipatorische Generalangriffe auf das männliche Geschlecht und seine zugegebnermaßen vorhandenen Schwächen.
Doch das halbe Dutzend Kabarettistinnen auf der Bühne des Kammgarn-Kasinos hielt sich diesbezüglich erfreulich zurück. Und verteilte seine satirischen Nackenschläge mit der kabarettistischen Watschenkeule vor allem in Richtung Gen- und Klontechnik, Jugendlichkeitswahn und Körperkult. Und beharkte dabei nicht gerade selten die Frauen mit jeder Menge Selbstironie.
So geriet etwa das zufällige Treffen zweier bereits etwas älterer Damen auf der Straße zu einem wahren Vergnügen. Die eine, bereits über 80 Jahre alt, verblüffte dabei die andere mit einem zurechtoperierten und zurechtgespritzten, fast jugendlichen Körper. Abgestiegen im Hotel "Interkontinentel" flanierte sie bauchfrei und mit Stirnband sowie Leggins angetan durch die Stadt. Auch die Aussage, dass sie die zwölffache Östrogendosis einnehme und damit in lauen Sommernächten die jungen Männer schier in den Wahnsinn treibe, hinterließ bei ihrem Gegenüber einigen Eindruck. Die andere, schon stark angegraut und gebeugt, parierte diese Angeberei mühelos mit zwei roboterhaft dahertrippelnden Klonen (Anm: Wortspiel - Klon - als Clown verkleidet), direkt aus ihrem Erbgut in die Welt gesetzt und somit ihr langsam verglimmendes Leben fortführend.
Eine andere, ebenfalls durchaus amüsante Nummer parodierte die bekannten Fernseh-Psychologinnen und ihren Heile-Welt-Tick mit "Wir-lieben-uns-doch-alle-Macke". So kurierte "Pepita Schäfle" mit ihrem schon leicht krankhaften Verständnis für alles und jeden per Telefonverbindung so manche Frau mit Identitätsproblemen. Eine der entsprechenden Antworten etwa auf "Ach liebe Pepita Schäfle, ich kann einfach gar nichts!" war: "Doch! Du kannst jammern! Und das kannst du so gut, dass du die Königin des Jammerns bist!" ................


Die Rheinpfalz/Westricher Rundschau, 10. 3. 2003
Ruth lupft Dessous für Lutz - "Homburger Frauenkabarett" gastiert in Kuseler Fritz-Wunderlich-Halle - Originell inszenierte Nummern

........Hauptsächlich allerdings setzten sich die Kabarettistinnen.....mit aktuellen gesellschaftlichen Trends und Diskussionen auseinander: sei es die Schönheitschirurgie, das Klonen, das Bildungssystem, die Politik oder das Luderphänomen. Und genauso oft wie um die Schwächen des vermeintlich starten Geschlechts ging es auch um die Frauen. Dabei beeindruckte das "Homburger Frauenkabarett" mit einer unglaublichen Professionalität bei den originell inszenierten Gesangs- und Sprechnummern, sind die Auftritte doch immer noch Hobby, mit einem unglaublichen komischen und schauspielerischen Talent.
Allen voran Heidi Hennen, die etwa als Vertreter vom "Bündnis Wohlsein/Die Blauen" immer den "glasigen Durchblick" hatte. Oder auch Silke Müller, die es allein mit ihrer Mimik schaffte, Joschka Fischer glaubhaft zu verkörpern. Ursula Pfeiffer-Anslinger parodierte dagegen als "Pepita Schäfle" außerst köstlich die Lämmle...... Eigentlich konnte nur ein Fazit gezogen werden: Respekt meine Damen!

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